Neuberin-Stiftung fördert Bildungsarbeit
Die Klasse 3 a der Martin-Luther-Schule mit ihrer Lehrerin Maika Sorge
wanderte am 28. Juni 2019 nicht das erste Mal mit ihren Schülerinnen und
Schülern auf den Schlossberg, nun zu einem besonderen Unterricht: die
Geschichte des Schlosses Blankenburg und was diese mit der ersten
deutschen Schauspielerin Friederike Caroline Neuber, der Neuberin, zu tun
hat.
Mit viel pädagogischem Geschick und didaktischem Vorgehen führte sie die
Kinder an das Thema heran. Als Hausaufgabe hatten sie sich auch darauf
vorbereitet.
Im zweiten Teil dieser Stunde wurde gebastelt. Dazu stellte die Neuberin-
Stiftung den „Theater-Bastelbogen mit einer Geschichte über das Leben von
Friederike Caroline Neuber“ zur Verfügung. Der Begleittext machte
neugierig, und „spielend“ lernten die Kinder beim Ausschneiden die vielen
Figuren kennen, die der Neuberin auf ihrem schweren Weg besonders in
Auseinandersetzung mit dem Harlekin zum feststehenden Theater geholfen
haben, auch wenn es nur eine hölzerne Konstruktion war. Das Verdienst der
Neuberin ist die Reform des Sprechtheaters, sie brachte die Literatur zum
ersten Mal in Blankenburg auf die Bühne, als sie selbst eine eigene
Schauspielertruppe als Prinzipalin leitete. Und damit wurde Blankenburg
die Geburtsstadt der Schauspielkunst.
Aus der Bastelei entstand maßgerecht verkleinert das erste Theater, das sie
sich in Leipzig, ihrem wichtigsten Aufführungsort, errichten ließ.
Der erzieherische Effekt ist die Ermutigung, sich auf dem Weg, seinen Traum
zu verwirklichen, nicht beirren zu lassen.
Hilde Thoms